Lösungsansätze für den Flughafentunnel - aktueller Stand
Das Land prüft aktuell Lösungsansätze, um die untragbare Situation für den Fuß- und Radverkehr im Flughafentunnel zu verbessern. Seit Ende 2023 liegen Konzepte für eine bauliche Machbarkeit sowie erste Analysen der Verlagerungseffekte vor.
Der Flughafentunnel ist Bestandteil des Radnetztes BW sowie kommunaler Radverbindungen. Zukünftig ist auf der Strecke zudem eine Radschnellverbindung vorgesehen. Das unterstreicht die Notwendigkeit einer schnellen Lösung.
Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat jetzt in einer Pressemitteilung über den aktuellen Stand informiert.
Hier ein Auszug:
"Land prüft Optionen für Fuß- und Radverkehr im Flughafentunnel
Separater Tunnel für den Fuß- und Radverkehr verworfen
Die fehlende Raddurchfahrt ärgert viele schon seit Jahrzehnten. Ein separater Tunnel für den Fuß- und Radverkehr wurde zwischenzeitlich als Lösung verworfen. Um den Flugverkehr nicht zu beeinträchtigen oder durch Setzungen gar zu gefährden, hätten laut Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2022 alle möglichen untersuchten Tunnelvarianten so tief liegen müssen, dass sie für den Fuß- und Radverkehr unattraktiv gewesen wären – und das bei sehr hohen Kosten von zum Teil mehr als 100 Millionen Euro.
Sperrung in Richtung Nord (nach Stuttgart/Plieningen) vielversprechend
Mehr Raum für den Fuß- und Radverkehr kann durch Umbau des Tunnels und den Verzicht auf einen Auto-Fahrstreifen geschaffen werden. Damit verbunden wäre eine Teilsperrung in eine Fahrtrichtung. Minister Hermann sagte hierzu: „Da ein eigener Rad- und Fußverkehrstunnel vor allem aus Kostengründen nicht realisiert werden kann, muss ein Kompromiss gesucht werden, der alle Verkehrsarten ermöglicht. Eine Einschränkung für den Autoverkehr muss für die betroffenen Kommunen sowie Anliegerinnen und Anlieger zumutbar sein. Ebenso muss aber die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes ausreichend erhalten bleiben. Im Moment haben eindeutig die Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrenden das Nachsehen. Eine Überprüfung macht Sinn.“ Wichtig in diesem Zusammenhang: Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und Einsatzfahrten von Rettungskräften im Tunnel sollen selbstverständlich auch zukünftig in beide Fahrtrichtungen möglich bleiben.
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Prognose für 2035/40 steht noch aus
Im nächsten Schritt ist allerdings noch nachzuweisen, dass das Straßennetz bei einer Teilsperrung für eine zukünftige Verkehrsbelastung (Prognose 2035/2040) ausreichend leistungsfähig ist, beziehungsweise welche Maßnahmen zur Leistungsfähigkeit notwendig werden würden. Die betroffenen Gemeinden werden im weiteren Planungsverlauf beteiligt."